Entstehung

nach Gerhard Zerle

 

Schwer und dornenvoll war der Weg, den unser Leonberger seit der Anerkennung im Jahre 1846 zu gehen gezwungen war." So schrieb Robert Beutelspacher, der langjährige Präsident des DCLH, im Vorwort seines Leonberger Zuchtbuches 1918 - 1967. Ausgangspunkt ist die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Kynologie, d.h. die Lehre von der Zucht, Dressur und Haltung der Hunde, steckte noch in den Kinderschuhen. Es gab einige anerkannte Rassen wie bei den Jagdhunden oder den Neufundländer. Mit der Zunahme der Ausstellungen nahm auch die Zahl der Rassen zu, wobei diese oft sehr unterschiedlich beschrieben wurden. So gab es z.B. die Ulmer Doggen, oder die Böblinger Hunde, die von Eduard Kober, Inspektor der Zuckerfabrik von Böblingen. gezüchtet wurden. Große Hunde wurden häufig unter dem Sammelbegriff "Berghunde" oder "Alpenhunde" zusammengefasst. Schwerpunkt der Hundezucht in Deutschland war Württemberg, hier besonders die Stadt Leonberg. Die Zucht wurde in erster Linie von vielen Handwerkern, Metzgern, Bäckern und einigen wenigen großen Hundehändlern betrieben. Letztere kauften allerdings in erster Linie die Hunde der Umgebung auf und verkauften sie in alle Himmelsrichtungen. Einer dieser großen Hundehändler war Heinrich Essig, 1808 - 1887. Dieser Heinrich Essig war in Hundefachkreisen eine etwas umstrittene Person. Die Käufer seiner Hunde lobten ihn meist überschwänglich, seine Händlerkollegen ließen oft kein gutes Haar an ihm. Hier spielte sicher der Geschäftsneid eine große Rolle, denn Essig lieferte seine Hunde tatsächlich in alle Welt und machte Riesenumsätze. Er verkaufte im Jahr mehrere hundert Hunde, teilweise zu Spitzenpreisen. Je höher die Ausstellungserfolge, desto höher der Preis. Kein Wunder, dass zu damaliger Zeit die Hundehändler die Ausstellungen dominierten.

Gern und oft wird die Legende zitiert, dass Essig einen Hund züchten wollte, der dem Wappentier der Stadt Leonberg, dem Löwen, ähnlich sein sollte. Tatsache ist, dass Essig eine Vorliebe für sehr große. langhaarige Hunde hatte. Diesen Hundetyp erhielt er durch verschiedene Kreuzungen von Hunden, die er in seinem Besitz hatte. Um den Absatz dieser Hunde zu steigern, gab er ihnen einen Markennamen, nämlich Leonberger. Die ersten Kreuzungsversuche dürften etwa um 1840 stattgefunden haben. Essig selbst schrieb 1877 an den Hundehändler Seyfahrth in Köstritz: "Meine Hunde, die ich seit dem Jahre 1846 erziehe, sind eine gelungene Kreuzung von dem Neufundländer und dem ursprünglichen   Hunde vom St. Bernhardsberg, die ich seither mit dem großen Wolfshunde aus den Pyrenäen - woher die Bernhardiner stammen - verbessert habe; sie sind die größte Rasse langhaariger Hunde, die neben ihrer Größe noch Klugheit und Schönheit vereinigen." In allen vorhandenen Unterlagen, meist Zeitungsartikel und Briefe der damaligen Zeit, ist dies einer der wenigen Hinweise auf das Entstehungsjahr 1846. Einige Autoren gehen weiter. Sie behaupten, seit Jahrhunderten hätte es in den Bergen Württembergs diese großen, langhaarigen Hunde gegeben und Essigs Verdienst sei lediglich, dass er diese Hunde gesucht oder rückgezüchtet habe, und ihnen den Namen Leonberger gab. Eine erste ausführliche Rassebeschreibung liefert Th. Hering 1880 in seinem Buch "Galerie edler Hunde Rassen": "Die Essig'schen Leonberger waren nächst dem Neufundländer, den sie jedenfalls zu ihren nächsten Verwandten zählen dürfen, unter den langhaarigen Hunden die größten und imposantesten Hunde. Thiere von 80 - 82 cm Schulterhöhe bei über 200 cm Länge (von der Schnauze bis zum Schwanzende) waren keine Seltenheit. Dabei hatten der breite, dicke Kopf mit erhöhtem Stirnbein, die kurze, starke, reichbelefzte Schnauze, mit voller, gut gekörnter Nase, das große, runde, intelligente Auge durchaus etwas Edles, ich möchte sagen Löwenartiges. Den letzten Eindruck vervollständigte namentlich die prachtvolle, dichte und lange Hals- und Nackenkrause, die bei den meisten, ohnehin voll und reichbehaarten und behosten Exemplaren zu finden war. Der Schweif der Mehrzahl gestaltete sich zu einer herabhängenden, vollbuschigen Federruthe. ... Individuen, welche etwa den ganzen Schweif auf dem Rücken zusammengerollt   trügen, waren wenig gefragt, denn sie galten als nicht rasseecht. Die Hauptfarbe ... war übrigens bei den meisten weiß mit rostroten, gelbbraunen oder schwarzen Flecken und am Kopfe fand sich gewöhnlich eine schöne, gleichmäßige Maskenzeichnung." Erstaunlich ist, dass nicht nur das Äußere des Leonbergers beschrieben wurde, sondern von Anfang an immer wieder das Wesen hervorgehoben wurde. So schrieb der oben erwähnte Th. Hering 1876 in der "Gartenlaube": "Obgleich ich als großer Liebhaber fast hundert Hunde der verschiedensten Rassen unter den Händen gehabt habe, so muss ich doch der Leonberger Rasse als der körperlich schönsten, geistig befähigtsten und edelsten den entschiedenen Vorzug geben." Und einige Zeilen weiter: "Dazu das treue, namentlich kinderfreundliche Gemüt, die außerordentliche Anhänglichkeit, überhaupt die vorzüglich geistige Begabung dieser Rasse sind Grund genug, sich aus ihr einen Liebling und lieben Freund zu wählen.

Wie schaffte Heinrich Essig es nun, seine Leonberger in kürzester Zeit so bekanntzumachen? - Zur damaligen Zeit bestand allgemein ein Bedarf an großen Hunden. Man kann immer wieder nachlesen, dass die Zeit der Raubritter zwar zu Ende war, doch die Zeiten waren unsicher genug, so dass ein mächtiger Hund als Beschützer von Haus und Hof fast unentbehrlich war. Der Modetrend ging hin zu langhaarigen Hunden, von denen es allerdings nicht allzu viele gab. Essig erkannte rechtzeitig die Zeichen der Zeit und förderte diesen Trend dadurch, dass er besonders schöne Exemplare durch bekannte Tiermaler wie Albert Kull, Specht, Leutemann und Beckmann malen ließ. Diese Bilder wurden in allen möglichen Postillen, auch außerhalb Deutschlands, abgedruckt und sorgten so für Bekanntheit und Nachfrage. Und natürlich für steigende Preise der Leonberger wurde Modehund und nun tatsächlich in alle Erdteile verkauft. Post und Bahn machten es möglich. Dieser Boom dauerte bis etwa zu Beginn der 70er Jahre. - Und wie das nun mal so ist, Aufstieg und Niedergang liegen dicht beieinander. Die Zahl der Kritiker nahm zu, ein böses Wort machte die Runde in Hundefachkreisen. "Was man nicht definieren   kann, sieht man als einen Leonberger an." Ein Richter mit Namen Radetzky berichtet z.B. über die Hundeausstellung in Magdeburg 1880: "Unter den von Essig vorgeführten langhaarigen großen Hunden, 5 oder 6 an der Zahl, waren zum mindesten 5 oder 6 verschiedene Typen vertreten, 5 oder 6 verschiedene Köpfe saßen auf 5 oder 6 verschiedenen Rümpfen mit ebenso viel verschiedenen Ruten daran, sie hatten 5 oder 6 verschiedene Farben mit 5 oder 6 verschiedenen Behaarungen. ... Ich begreife nur nicht, dass Herr Essig bei Anblick all dieser Herrlichkeiten nicht selbst irre wurde an seiner "eigenen Rasse"." Diese Unterschiedlichkeit der einzelnen Rassevertreter führte schließlich dazu, dass die Leonberger ab Mai 1876 auf Ausstellungen nicht mehr unter dem Namen Leonberger starten durften. Sie wurden bei den Rassen eingereiht, denen sie am ähnlichsten sahen: wenn sie Glück hatten, durften sie unter dem Namen "Alpenhunde" antreten. In den Veröffentlichungen der damaligen Zeit wurde häufig von Leonberger-Bastarden oder den so genannten Leonbergern gesprochen. Der Trend ging jetzt zu den Bernhardinern, die bis dato ebenfalls unter "Alpenhunde" liefen. So schreibt Hoffmann 1901 in seinem Buch: "Die jetzigen Bernhardiner wurden 1878 ... in Deutschland mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt. Im Mai 1879 trat in Berlin eine Commission zusammen, welche die Rassekennzeichen für dieselben aufstellte; mit dieser Anerkennung war den "Leonbergern" der Kampf bis zur Vernichtung erklärt, und wer Sieger bleiben werde, war bald entschieden. Zwar fristeten die Leonberger noch bis heute ein immer kleiner werdendes Dasein, aber der Ruhm, den sie sich so rasch errungen, ist von ihnen hinweg und auf die Bernhardiner übergegangen." Es hätte wirklich nicht viel gefehlt und die Leonberger wären von der Bildfläche verschwunden. Doch das Wunder geschah. 1895 gründete sich ein "Internationaler Klub für Leonberger Hunde",   Sitz Stuttgart. Dieser Klub erarbeitete als erstes einen Leonbergerstandard und erreichte im Jahr 1895 bereits wieder die Anerkennung als Rasse. Nun ging es bis zum Ersten Weltkrieg langsam aber sicher wieder aufwärts. Aber die Hungerjahre des Krieges und der Nachkriegszeit sorgten für eine tiefe Cäsur. Jetzt war es der Hoffotograf Stadelmann, der sich für den Leonberger einsetzte und mit den Resten des Zuchtmaterials einen Neubeginn wagte. Der Zweite Weltkrieg setzte der Leonbergerzucht zwar zu, doch der Rückschlag hielt sich in Grenzen. Heute hat sich der Leonberger einen festen Platz in der Vielzahl unserer Hunderassen erobert. Er wird nicht nur in Europa, sondern auch in den USA nach strengen Richtlinien erfolgreich gezüchtet.

 

Standard

FCI-Standard Nr. 145 / 04.01.1996 / D

 

Datum der Publikation des gültigen Originalstandards: 04.01.1996 

 

 

Ursprung: Deutschland

 

Verwendung: Wach-, Begleit- und Familienhund Klassifikation F.C.I.: Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde Sektion 2.2 Molosser, Berghunde ohne Arbeitsprüfung

 

Kurzer geschichtlicher Überblick: Ende der dreißiger, Anfang der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts kreuzte Heinrich Essig, Stadtrat in Leonberg bei Stuttgart,
eine schwarzweiße Neufundländerhündin mit einem sog. "Barry-Rüden" aus dem Klosterhospiz Großer St. Bernhard. Später kam zusätzlich ein Pyrenäen-Berghund
dazu. Das Ergebnis waren sehr große Hunde mit vorwiegend langem, weißen Haar. Essigs Ziel war ein löwenähnlicher Hund. Der Löwe ist das Wappentier der
Stadt Leonberg.

Die ersten, wirklich "Leonberger" genannten Hunde wurden 1846 geboren. Sie vereinigten in sich die hervorragenden Eigenschaften der Ausgangsrassen.

Bereits kurze Zeit später wurden viele dieser Hunde von Leonberg aus als Statussymbol in die ganze Welt verkauft. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der
Leonberger in Baden-Württemberg vorzugsweise als Bauernhund gehalten. Seine Wach- und Zugeigenschaften wurden viel gerühmt.

In beiden Weltkriegen und in der Not der Nachkriegszeiten ging die Zahl der Zuchthunde dramatisch zurück.

Heute ist der Leonberger ein vorzüglicher Familienhund, der allen Ansprüchen unseres modernen Lebens gerecht wird. Allgemeines Erscheinungsbild Dem ursprünglichen Verwendungszweck entsprechend ist der Leonberger ein sehr großer, kräftiger, muskulöser und doch eleganter Hund. Ihn zeichnen harmonischer Körperbau und selbstbewusste Ruhe bei durchaus lebhaftem Temperament aus. Besonders der Rüde ist mächtig und kraftvoll. Proportionen Widerristhöhe zur Rumpflänge 9 : 10; die Brusttiefe beträgt annähernd 50 % der Widerristhöhe. Verhalten und Charakter (Wesen) Als Familienhund ist der Leonberger unter den heutigen Wohn- und Lebensbedingungen ein angenehmer Partner, der ohne Schwierigkeiten überallhin mitgenommen werden kann und der sich durch ausgesprochene Kinderfreundlichkeit auszeichnet. Er ist weder scheu noch aggressiv. Als Begleithund ist er ein angenehmer, folgsamer und furchtloser Begleiter in allen Lebenssituationen. Zur geforderten Wesensfestigkeit gehören insbesondere:

  • Selbstsicherheit und souveräne Gelassenheit

  • mittleres Temperament (u.a. auch Spieltrieb)

  • Unterordnungsbereitschaft

  • gute Lern- und Merkfähigkeit

  • Lärmunempfindlichkeit.

 

Kopf: Er ist im ganzen tiefer als breit und eher lang gestreckt als gedrungen; Verhältnis Fang zu Oberkopf etwa 1 : 1. Die Haut liegt überall an; keine Stirnfalten.

 

Oberkopf: Im Profil und von vorn gesehen wenig gewölbt, dem Rumpf und den Gliedmaßen entsprechend kräftig, aber nicht schwer. Der hintere Teil ist nicht wesentlich breiter als der bei den Augen.

 

Stop: Klar erkennbar, aber mäßig ausgeprägt.

 

 

Gesichtsschädel:

 

Nase: Schwarz Fang: Eher lang, nie spitz zulaufend; Nasenrücken gleichmäßig breit, nie eingesenkt, eher leicht gewölbt (rammsnasig).

Lefzen: Anliegend, schwarz, Lefzenwinkel geschlossen

Kiefer/Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Zahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen, mit 42 gesunden Zähnen gemäß der Zahnformel (das Fehlen der M 3 wird toleriert); Zangengebiß ist zulässig; im Unterkiefer keine Einschnürung bei den Eckzähnen

Backen: Nur wenig entwickelt

Augen: Hellbraun bis möglichst dunkelbraun, mittelgroß, oval, weder tief liegend noch hervortretend, weder zu eng noch zu weit auseinander stehend; Augenlider anliegend, keine Bindehaut zeigend; das Weiße des Auges (sichtbarer Teil der Lederhaut) nicht gerötet

Ohren: Hoch und nicht weit hinten angesetzt, hängend, mittelgroß, anliegend, fleischig

Hals: In leichtem Bogen ohne Absatz in den Widerrist übergehend; eher etwas lang als gedrungen; ohne lose Kehlhaut oder Wamme.

 

 

Körper:

 

Widerrist: Ausgeprägt, besonders beim Rüden

Rücken: Stramm, gerade, breit

Lenden: Breit, kräftig, gut bemuskelt

Kruppe: Breit, relativ lang, sanft abgerundet, fließend in den Rutenansatz übergehend, keinesfalls überbaut.

Brust: Breit, tief, mindestens bis auf Ellenbogenhöhe reichend, nicht zu tonnenförmig, eher oval.

Untere Profillinie: Nur leicht aufgezogen.

Rute: Sehr reich behaart, im Stand gerade hängend, auch in der Bewegung nur leicht aufgebogen und möglichst nicht über die Verlängerung der Rückenlinie hinausgehend getragen.

Gliedmaßen: Sehr kräftig, insbesondere beim Rüden.

 

 

Vorderhand:

 

Läufe: Gerade, parallel und nicht eng gestellt.

Schultern/Oberarme: Lang, schräg gelagert, miteinander einen nicht zu stumpfen Winkel bildend, gut bemuskelt; Ellenbogen anliegend.

Vordermittelfüße: Kräftig, fest, von vorn gesehen gerade, von der Seite betrachtet nahezu senkrecht stehend.

Pfoten: Gerade gestellt (weder ein- noch auswärts gedreht), rundlich, geschlossen; Zehen gut gewölbt; schwarze Ballen.

 

 

Hinterhand:

 

Läufe: Stellung von hinten gesehen nicht zu eng, parallel; Sprunggelenke und Pfoten weder ein- noch auswärts gerichtet.

Becken: Schräg liegend

Oberschenkel: Ziemlich lang, schräg gelagert, stark bemuskelt. Ober- und Unterschenkel bilden einen deutlichen Winkel.>

Sprunggelenke: Kräftig, deutlicher Winkel zwischen Unterschenkel und Hintermittelfuß.

Pfoten: Gerade stehend, nur wenig länglich; Zehen gewölbt; Ballen schwarz.

Gangwerk: Raumgreifender, gleichmäßiger Bewegungsablauf in allen Gangarten; ausgreifender Vortritt und guter Schub; in Schritt und Trab, von vorn und hinten betrachtet, geradlinige Gliedmaßenführung.

 

 

Haarkleid:

 

Beschaffenheit: Mittelweich bis derb, reichlich lang, anliegend, nie gescheitelt; überall trotz guter Unterwolle noch die Formen des Gebäudes erkennen lassend, schlicht, leicht gewellt noch gestattet; an Hals und Brust - besonders beim Rüden - eine Mähne bildend; deutliche Befederung der Vorder-, ausgeprägte Hosen an den Hinterläufen.

Farben: Löwengelb, rot, rotbraun, auch noch sandfarben (fahlgelb, cremefarbig) und alle Kombinationen zwischen ihnen, jeweils mit schwarzer Maske; schwarze Haarspitzen sind zulässig, Schwarz darf jedoch nicht die Grundfarbe des Hundes bestimmen. Aufhellungen der Grundfarbe an der Unterseite der Rute, an der Halskrause, der Befederung der Vorder- und den Hosen der Hinterläufe dürfen nicht so ausgeprägt sein, dass sie die Harmonie mit der Hauptfarbe stören. Ein kleiner weißer Brustfleck oder schmaler Bruststrich und weiße Haare an den Zehen werden toleriert.

 

 

Widerristhöhe:

 

Rüden: 72 - 80 cm - empfohlenes Mittelmaß - 76 cm

Hündinnen: 65 - 75 cm - empfohlenes Mittelmaß - 70 cm

 

Fehler:

Jede geringe Abweichung von den vorgenannten Punkten ist als Mangel, jeder deutliche als Fehler zu werten. Die Bewertung muss im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen und berücksichtigen, inwieweit Wesentliches (vor allem Verhalten, Typ, Harmonie, Bewegung) beeinträchtigt ist.

 

Ausschliessende Fehler:

  • Scheue und aggressive Hunde,

  • starke anatomische Fehler (z.B. ausgeprägte Kuhhessigkeit, ausgeprägter Karpfenrücken,

  • starker Senkrücken, extremes Ausdrehen der Vorderpfoten, absolut ungenügende Winkel

  • am Schulter-, Ellenbogen-, Knie- oder Sprunggelenk),

  • Zahnunterzahl (ausgenommen M 3), Vorbiß und Rückbiß, sonstige Gebißfehler

  • starke Ringelrute oder zu hoch geringelte Rute

  • Rollhaar oder stark gelockt

  • Fehlfarben (Braun mit brauner Nase und braunen Ballen, Black & Tan, Schwarz, Silber, Wildfarbe)

  • vollständiges Fehlen der Maske

  • brauner Nasenschwamm, braune Fußballen

  • sehr starker Pigmentverlust an den Lefzen

  • Augen ohne Braunanteil

  • zuviel Weiß (von den Zehen bis in den Mittelfuß reichend, über handgroßer Brustfleck, Weiß an anderen Stellen)

  • Entropium, Ektropium.

  • N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 

Quelle:  http:// www.dclh.de

 

Ausbildung

 

Das Ausbildungsprogramm für Leonbergerhunde beginnt mit einer Grundausbildung, die mit der Leonbergervorprüfung (LV) ihren Abschluss findet. Weiterführende Ausbildung findet im Gehorsamsbereich in enger Anlehnung an die Begleithundeprüfung und die Abteilung B der Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde (VPG) des dhv, sowie in der Fährtenhundausbildung, ebenfalls entsprechend der Prüfungsordnung des dhv Abteilung A, statt.

 1. Prüfungsstufen des Ausbildungsprogrammes:

 1.        Leonbergervorprüfung

 Zulassungsalter:  12 Monate

Prüfungsumfang: Leinenführigkeit entsprechend der BH-Prüfung; Sitz- und Platzübung an der Leine,

                             Zahnkontrolle; in einer Gruppenarbeit hat der Hund seine Unbefangenheit sowohl

                             Artgenossen als auch Menschen gegenüber zu beweisen.  

2.        Leonbergergehorsamsprüfung – Ausbildungskennzeichen LG 1 – LG 3

      Zulassungsalter entsprechend der PO des dhv VPG 1-3 Abteilung B.

      Ausführung entsprechend dem Anhang zum Ausbildungsprogramm LG 1- LG 3.

      Die Höhe der Sprunghürde beträgt  0,80,  die der Kletterwand ab LG2 1,40 .

 3.   Leonbergerfährtenhundprüfung – Ausbildungskennzeichen LF1 – LF 3  

      Zulassungsalter entsprechend der PO des dhv Abteilung A. 

      Ausführung entsprechend der Abteilung A der PO des dhv.

4.  Begleithundeprüfung-Club entsprechend den Vorgaben der BegleithundePrüfung (Praxisteil) des dhv.

Gemäß der PO dhv kann der Hund ab dem vollendeten 6. Lebensjahr in der Alterklasse auf Antrag gemeldet werden. Er hat die Prüfungen dann in Stufe 1 zu absolvieren. Der Antrag auf Einstufung in die Altersklasse ist bei dem Ausbildungsleiter einzureichen.

Über die Zulassung zu einer Prüfung entscheidet der zuständige Ausbildungswart.

An einem internen Prüfungstag mit einem Richter können bis 20 Prüfungen in LG/LF zugelassen werden. Wird diese Zahl bei der Anmeldung überschritten, so ist die Prüfung um einen halben oder ganzen Tag zu verlängern, oder es ist ein weiterer Richter hinzuzuziehen.

Hunde können an einem Tag nur zu einer Stufe zugelassen werden. Eine Wiederholung innerhalb derselben Prüfung ist nicht möglich.

Es dürfen nur gesund erscheinende Hunde zur Prüfung geführt werden.

 Punktzahlen und Bewertungen werden entsprechend der Anlage zum Ausbildungsprogramm vergeben.

Die Rahmenbestimmungen zur Prüfungsordnung des VDH gelten sinngemäß auch für unsere Veranstaltungen.

 2. Clubmeisterschaften

 Zur Clubmeisterschaft sind nur Mitglieder des DCLH und Leonbergerhunde mit DCLH-Ahnentafeln sowie mit VDH/FCI anerkannten Ahnentafeln und Registerpapieren zugelassen.

 Die Clubmeisterschaft wird jährlich einmal ausgerichtet und wird sowohl im Einzel- als auch im Mannschaftswettbewerb ausgetragen.

 Die Einzelmeisterschaften werden in den Disziplinen

LG 1-3, LF 1-3, BH-Club, BH/VT, FH 1

ausgetragen.

LG- und LF-Clubmeister wird der Hund mit der höchsten Tagespunktzahl. Er muß  jeweils bis zum Erreichen der Endstufe in einer weiterführenden Prüfungsstufe geführt werden.

Hunde, die in der Altersstufe gemeldet wurden starten jeweils in Stufe 1.

 Wiederholer und zurückgestufte Hunde können nur außer Konkurrenz starten. 

Begleithundeprüfung-Club ,BH/VT- und FH-Meister wird der Hund mit der höchsten Tagespunktzahl.

Die Mannschaftsmeisterschaft wird in LG ausgetragen. Zum Start berechtigt sind Mannschaften aus Landes- und Bezirksgruppen. Eine Mannschaft besteht aus mindestens 3 und höchstens 5 Hundeführern. In die Auswertung kommen die drei besten Wertungen einer Mannschaft.

 3. Begleithundepokalkampf

 Der Begleithundepokalkampf findet einmal jährlich als Einzel- und Mannschaftswettbewerb statt.

Die Zulassungsvoraussetzungen sind entsprechend den Clubmeisterschaften zu übernehmen.

 4. Ausbildung und Prüfungen

 sind offen für jedermann und Hunde aller Rassen, vorausgesetzt sie sind Mitglied im DCLH. Für die Clubmeisterschaften und den Begleithundepokalkampf gelten jedoch die vorgenannten Bestimmungen.

Am Tag der Prüfung wird eine Prüfungsgebühr erhoben.

 Die Ausbildungskennzeichen BH/VT und FH werden von Leistungsrichtern des Deutschen Hundesport Verbandes (dhv) oder dessen Mitgliedsverbänden abgenommen und in entsprechenden Leistungsurkunden bestätigt.

Die Leonbergervorprüfung,  die BH-Club und die Ausbildungskennzeichen LG1-3 und LF1-3 werden ausschließlich von Leistungsrichtern des DCLH abgenommen und in Leistungsurkunden des DCLH bestätigt.

Alle Prüfungen sind rechtzeitig im offiziellen Cluborgan bekannt zu geben.

Die Prüfungen des clubinternen Ausbildungsprogrammes sind beim Ausbildungsleiter des Clubs rechtzeitig zu beantragen.

Die Ausbildungskennzeichen BH/VT,  FH, die Rettungshundeprüfung, sowie die BH-Club, LG und LF berechtigen bei allen clubinternen Zuchtschauen zur Meldung in der Leistungsklasse.

Stand 20.10.2007


Kontakt:                                    Tel: +499383 2411

Roswitha Hagelstein             handy +491703877197           

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